Damit konnten bereits mehrere Problemstellen, insbesondere bei Strom- und Wasserverbräuchen identifiziert und behoben werden. Außerdem werden die auf dem dazugehörigen Dashboard bereitgestellten Inhalte und Funktionen beständig erweitert.
So wurden noch vor dem Jahreswechsel die Verbrauchsdaten der Panorama Badewelt eingefügt. Die Übersicht des Dashboards stellt die Ressourcenverbräuche aller erfassten Liegenschaften ins Verhältnis zueinander. Dabei fällt der hohe Anteil der Panorama Badewelt in Bezug auf alle drei Medien auf. Dies belegt zwar die Angemessenheit der im Zuge der Energiekrise geführten Debatte um Einschränkungen des Betriebs öffentlicher Badeanstalten. Allerdings ist bei einem eher komplexen System, wie beispielsweise einem Hallenbad, bei zu voreiligen Maßnahmen Vorsicht geboten. So kann eine Absenkung der Wassertemperatur, abhängig von der beheizten Wassermasse, zu einer unerwünscht hohen Abkühlung der Raumluft führen. Daraus resultiert möglicherweise eine drastische Verringerung des Komforts und damit einhergehend eine Einschränkung der Nutzbarkeit der Infrastruktur insgesamt.
Daher wurden bei der Panorama Badewelt bereits in den vergangenen Jahren diverse Maßnahmen gesetzt, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren (Thermische Sanierungsmaßnahmen am Gebäude, Umstellung auf LED-Leuchtmittel, Effizienzsteigerung bei der Wasseraufbereitung) oder Energie über die thermische Solar- sowie die im vergangenen Sommer installierte PV-Anlage selbst bereit stellen zu können.
Nun soll das Energiemonitoring dabei helfen, den Wirkungsgrad von bereits geplanten Maßnahmen, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden, zu evaluieren und transparent dazustellen. So wird der Einbau beschichteter Filterpumpen vorbereitet, die aufgrund aktueller Steuerungstechnik neben einer Erhöhung des Wirkungsgrads auch mit reduzierter Leistung außerhalb der Öffnungszeiten betrieben werden können. Dadurch werden rein rechnerisch bis zu 43% des Stromverbrauchs der bisherigen Filterpumpen eingespart.
Mittelfristig ist allerdings die Gesamtbetrachtung der Energieoptimierungspotentiale an der Panorama Badewelt von wesentlichem Interesse. Von den Lüftungsanlagen im Gebäude bis zur Kältemaschine des Eislaufplatzes sollen dabei alle Aspekte des Energieverbrauchs und der -erzeugung miteinbezogen werden. Für die langfristige Planung wird auch im Zuge des durch die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG betreuten „Smart City“ Programms, gemeinsam mit der Universität Innsbruck und der Regio-Tech Regionalentwicklungs-GmbH unter Verwendung der Daten aus dem Energiemonitoring ein Fahrplan für einen klimaneutralen Gebäudebetrieb der Panorama Badewelt bis spätestens 2040 erarbeitet (Informationen zu diesem Projekt finden sich auf der Innovationsseite der Gemeinde). Auf diesem Pfad kann die Panorama Badewelt zu einem Vorreiter für den ressourcenschonenden Betrieb von Freizeitanlagen werden.