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St. Johanner Kulturpreis

St. Johanner Kulturpreis „Saxifraga“ erstmals verliehen

Auf Anregung des Museums- und Kulturvereins hat die Marktgemeinde St. Johann im vergangenen Jahr den St. Johanner Kulturpreis „Saxifraga“ ins Leben gerufen. Er ist nach der Pflanzenfamilie „Saxifraga“ benannt, die im Volksmund als „Steinbrech“ bezeichnet wird. Diese Pflanzen sind extrem widerstandsfähig, sie können in den engsten Spalten gedeihen und sogar Gesteine aufbrechen. Der Name „Saxifraga“ wurde bewusst gewählt, um damit zu zeigen, welche Bedeutung künstlerisches und kulturelles Schaffen haben kann, um verkrustete Strukturen aufzubrechen.

 

Der Preis wird jährlich verliehen, entweder an einen Verein oder eine Person für besondere künstlerische oder kulturelle Leistungen, die im Interesse der Marktgemeinde St. Johann in Tirol liegen. Der Kulturpreis Saxifraga ist eine Würdigung außergewöhnlicher Einzelleistungen, eine Anerkennung für einen langen und engagierten Einsatz im kulturellen Leben von St. Johann in Tirol bzw. eine Würdigung für die intensive und lang andauernde künstlerische Auseinandersetzung mit der Marktgemeinde St. Johann in Tirol und deren Einwohnerschaft.

Alle fünf Jahre bestellt der Kulturausschuss eine Jury, die eigenständig auswählt, wer den Preis erhalten soll. Eine Bewerbung um den Preis ist nicht möglich. Die Jury besteht aktuell aus folgenden Personen: Christine Gschnaller, Hildburg Eberle, Aglaia Embacher, Martin Rabl, Armin Rainer, Markus Dag und Peter Fischer.

Auf Empfehlung der Jury unterbreitet der Kulturausschuss dem Gemeindevorstand den Vorschlag zur Beschlussfassung für die Zuerkennung des Preises, wobei der Kulturpreis Saxifraga an dieselbe Person oder denselben Verein nur einmal innerhalb von fünf Jahren verliehen werden kann.

Zur ersten Saxifraga-Preisträgerin wurde die Leiterin der Tiroler Ballettschule, Beate Stibig-Nikkanen, gekürt. In künstlerischer Hinsicht zeichnet sie auch für das Dance Alps Festival und die Austria Tanz Akademie verantwortlich. Beate Stibig-Nikkanen bedient sehr mutig und mit hohem Engagement ein schwieriges Genre in einer Gegend, die auf keine großstädtischen Strukturen zurückgreifen kann. Sie bietet seit mehreren Jahrzehnten ein großartiges und äußerst vielfältiges Programm im Bereich Tanz. Nicht nur das Dance-Alps-Festival ist international ausgerichtet und zieht weite Kreise, sie ruft auch immer wieder großartige Projekte ins Leben und ist in künstlerischer Hinsicht ständig im Aufbruch. Dabei deckt sie gleich mehrere Felder ab: Einerseits wirkt sie für den Ort, insbesondere zur Förderung der Jugend, und gleichzeitig bringt sie internationale Stars nach St. Johann. Sie bedient also mehrere Seiten in einer Nische, die landläufig nicht so üblich ist. Darüber hinaus kann sie auch selber auf viele großartige Produktionen als aktive Tänzerin zurückblicken.

St. Johanner Kulturpreis
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