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Kriegerdenkmal

Wer hat Erinnerungsstücke an St. Johanner Gefallene?

Das St. Johanner Kriegerdenkmal wurde vor über 100 Jahren errichtet, 1923 fand die feierliche Einweihung statt. Der Standort des Denkmals war damals bewusst gewählt worden, damit das immerwährende Andenken an die Toten des Ersten Weltkrieges gewahrt bleiben kann. Bei der Restaurierung 1994 wurden schließlich auch die Namenstafeln der Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges angebracht.

360 Namen finden sich heute am Denkmal, darunter auch zwei Frauen. Zwar sind viele Nachnamen heute noch vertraut, über das Schicksal der meist sehr jungen Männer weiß jedoch kaum jemand Bescheid. Geblieben sind lediglich die Namen. Zudem ist die Namensliste am Denkmal nicht vollständig. Erste Untersuchungen gehen von mindestens 406 Kriegstoten aus.

Der Kulturausschuss der Marktgemeinde St. Johann in Tirol hat daher ein Projekt gestartet, welches die Erforschung der Biografien der St. Johanner Kriegstoten beider Weltkriege zum Ziel hat und durch die Gemeinde, das Land, den Bund und EU-Fördermittel finanziert wird. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2026 in einer Online-Datenbank zugänglich gemacht werden. Die Namen der Toten am Denkmal, die untrennbar mit der Geschichte unseres Ortes verbunden sind, sollen so aus der Vergessenheit geholt und ihre Schicksale aufgearbeitet werden. Zudem widmet sich das Projekt auch den St. Johanner Euthanasie-Opfern, die vom NS-Regime in Hartheim bei Linz ermordet wurden. Aktuell sind hier neun Namen bekannt.

Werde auch du Teil des Projektes

Die Namenslisten aller bisher bekannten Toten finden sich in der Anlage. Wir suchen zu jeder Person Urkunden, Dokumente, Briefe, Tagebücher, Fotomaterial, Sterbebilder, Erinnerungsstücke und ähnliches. Sollten sich noch derartige Dinge finden lassen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter kriegerdenkmal@st.johann.tirol oder bei Peter Fischer im Kulturbüro unter Tel.: 05352 6900 213. Wir freuen uns über jeden Mosaikstein, der dabei hilft, die Geschichte unseres Heimatortes aufzuarbeiten.

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